In der Sprache der Schweisser bilden die Begriffe DMOS und QMOS die Basis jeder Schweissnaht. Diese Fachbegriffe beziehen sich auf die strenge Einhaltung von Normen. Genau diese Prozesse ermöglichen die Herstellung von qualitativ hochwertigen Schweissnähten, die unendlich reproduzierbar sind.
Verdeutlichen wir uns zunächst die Aufgabenteilung zwischen den Bedienern von Schweissmaschinen und den Schweissern.
Qualifizierung des Schweissers (QS): Ein Schweisser wird nach Schweissverfahren, Schweisspositionen, Montage und Metallarten geschult.
Qualifikation des Bedieners einer Schweissmaschine (Qop): Die Schulung des Bedieners einer Schweissmaschine beschränkt sich im Gegensatz zu einem Schweisser nur auf die Maschine, an der er arbeiten wird.
Anlagen mit automatisiertem Modus - wie Schweissroboter - werden im Gegensatz zu Anlagen mit mechanisiertem Modus durch das Betätigen des Start- und Stopp-Schalters bedient. Sobald ein menschlicher Eingriff erforderlich ist, um ein entsprechendes Schweissergebnis zu erhalten, spricht man von mechanisiertem Schweissen.
Der Bediener einer Schweissmaschine, der für das automatisierte Schweissen ausgebildet wurde, wird für einen Maschinentyp und eine Schweisszange zertifiziert, während diese Person bei einem mechanisierten Vorgang für ein globales Verfahren, zum Beispiel das mechanisierte WIG-Orbitalschweissen, geschult wird.
Die Grundausbildung eines Schweissers reicht nicht aus, um ein Leben lang für diesen Beruf qualifiziert zu sein. Die Gültigkeitsdauer eines Befähigungsnachweises beträgt zwei Jahre. Alle sechs Monate muss der Nachweis vom Arbeitgeber erneuert werden. Der Schweisser darf seine Arbeit über einen Zeitraum von sechs Monaten hinaus nicht unterbrechen. Kann er keine Nachweise vorlegen, muss er eine erneute Prüfung ablegen.
Alle zwei Jahre muss die Qualifikation des Schweissers (QS) nach bestimmten Regeln von einer offiziellen Zertifizierungsstelle erneut bestätigt werden (Norm: EN 287-1), für die Bediener von Schweissmaschinen gilt die Norm EN 1418.
Bevor mit der Serienfertigung von Orbitalschweissnähten begonnen wird, muss die Schweissnaht von einer anerkannten Organisation freigegeben werden:
Die Proben werden mit dem QMOS-Verfahren vor einem Prüfer verschweisst und dann an ein Labor geschickt, um verschiedenen Tests (Härte, Makroskopie, Traktion, Falten usw.) unterzogen zu werden. Nachdem sie freigegeben wurden, erfolgt die Übertragung in das Programm DMOS.
Das Programm DMOS ermöglicht es Unternehmen, Schweissnähte in der Serienproduktion jederzeit mit den gleichen Qualitätsmerkmalen durchzuführen, unter der Voraussetzung, dass sie unter den gleichen Bedingungen (Umgebung, Qualität des Rohmaterials usw.) ausgeführt werden. Das Programm DMOS enthält alle Informationen, die zur Vorbereitung des Schweissens benötigt werden: die Einstellung des Schweissgeräts, die verwendeten Materialien (Rohre, Schweisszusätze usw.).
Zur Qualifikation eines Schweissers gehört das Wissen, wie ein DMOS-Programm zu interpretieren ist und wie die Anweisungen durchzuführen sind.
Unter diesem Link erfahren Sie mehr zu den Details des DMOS-Programms mit der Norm NF EN ISO 15609 (NF EN 288-2).