Beim WIG-Orbitalschweißen spielen viele Parameter eine große Rolle da sie die Qualität der Schweißungen beeinflussen. Anders als beim manuellen WIG-Schweißen kann eine Orbitalschweißausrüstung diese Parameter für jede Schweißung einstellen, die danach in Serienfertigung reproduziert werden, und zwar mir gleichbleibender Qualität. Hierbei spielen jedoch die Qualität des Rohre sowie deren Vorbereitung eine große Rolle.
Sobald der Schweißer verschiedene Schweißtests durchführt um eine optimale Qualität zu erzielen, werden die ersten Schweißfehler sichtbar.
Die Form der Schweißraupe hängt hauptsächlich von diesen zwei Werten ab. Die Stromstärke heit einen direkten Einfluss auf die Grösse des Lichtbogens, und dementsprechend auf das Schweißbad (Breite und Eindringtiefe). Die Schweißgeschwindigkeit bestimmt die Schweißdauer und die Energie, die dem Werkstück zugeführt wird. Daher ist es wichtig, diese Parameter gut zu beherrschen. Dank des WIG-Orbitalschweißens können diese Parameter minutiös kalibriert werden.
Der Schweißer bestimmt den Abstand zwischen der Elektrode und dem zu schweißendem Rohr. Dieser Wert ist wichtig, da er die Spannung des Lichtbogens bestimmt. Der Lichtbogen hat eine konische Form und muss unverändert bleiben, ansonsten würde das Schweißergebnis nicht regelmäßig sein. Beim Orbitalschweißen überprüft und regelt ein Sensor diesen Abstand.
Die Stromstärke, in Ampere gemessen, kann der Ursprung von mehreren Schweißfehlern sein, die man auf einer Schweißraupe beobachten kann: eine unregelmässige Schweißraupe, eine zu schwache Eindringung. Ausserdem werden die Elektroden bei zu großer Stromstärke schneller abgenutzt.
Die Art sowie die Durchflussmenge des Gases spielen eine große Rolle. Indem man das Gas bei jeder Schweißphase richtig einstellt, können mehrere Schweißfehler vermieden versen : eine unzureichende Gaszufuhr des Schutzgases kann eine schwärzliche Schweißraupe bilden oder ein unregelmässiges Schweißergebnis. Ähnlicher Fehler können bemerkt werden, wenn die Gasnachflußzeit unzureichend ist.
Sobald man mit Zusatzdraht schweißt, müssen mehrere Parameter beachtet werden. Selbstverständlich muss der Zusatzdraht mit dem Rohrmetall kompatibel sein und im DMOS vermerkt sein. Sollte das nicht der Fall sein, werden Risse bei der Schweißung auftreten. Wenn man bei den Schweißtest Spalten vermerkt, so bedeutet es dass die Menge des Zusatzdrahts ungenügend ist. Es ist schwierig, beim Handschweißen den Zusatzdraht zu regulieren; beim Orbitalschweißen ist dies bedeutend einfacher.
Es ist wichtig, die richtige Polarität zu beachten. Bei der direkten Polarität wird die Elektrode am Minuspol angeschlossen. Dies ist die gängige Methode beim WIG-Orbitalschweißen.